Wer sich für ein bestimmtes Handy oder Tablet interessiert, musste sich bisher mühsam alle relevanten Produktinformationen, zum Beispiel zu Nachhaltigkeitsaspekten, selbst zusammensuchen. Durch die Einführung des EU-Energielabels auch für die Produktgruppen der Smartphones und Tablets ist damit jetzt glücklicherweise Schluss.
Seit Juni 2025 gibt es das EU-Energielabel für Smartphones und Tablets. Während das Energielabel bisher in erster Linie ein Informationsmedium in puncto Energieeffizienz darstellte, kommen jetzt folgende weitere Informationen zur Produktqualität hinzu:
- Akkulaufzeit: Es wird zum einen angegeben, wie lange das Gerät mit einer vollen Akkuladung läuft. Zum anderen wird angegeben, wie oft man das Gerät laden kann, bis es nur noch 80 Prozent der ursprünglichen Akkukapazität hat.
- Reparierbarkeit: In der Abstufung A bis E wird angegeben, wie gut sich das Produkt reparieren lässt. Bei diesem Parameter werden alle Produkte immer nach den gleichen Kriterien betrachtet, um die Geräte vergleichbar bewerten zu können.
- Eindringschutzgrad: Die Wasser- und Staubdichtigkeit des Gerätes wird angezeigt.
- Zuverlässigkeit: Sie gibt an, wie gut das Gerät gegen einen Fall auf eine harte Oberfläche geschützt ist.
Die Bewertungen orientieren sich teilweise an einer Buchstabenskala, wie es auch bei der Energieeffizienzklasse der Fall ist. Hinsichtlich der Reparierbarkeit und Zuverlässigkeit spannt sich die Bewertung von A (grün) bis E (rot). Die weiteren Bewertungen werden in konkreten Messergebnissen oder, wie beim Eindringschutzgrad, in sogenannten IP-Klassen angegeben.
- Die Skala der Energieeffizienzklassen von A bis G.
- Die erreichte Energieeffizienzklasse des Produkts.
- Die Akkulaufzeit pro Zyklus (in Stunden und Minuten pro voller Akkuladung)
- Die Zuverlässigkeitsklasse (zeigt an wie robust ein Gerät ist, wenn es fallen gelassen wird)
- Die Reparierbarkeitsklasse (bewertet wie gut ein Gerät reparierbar ist)
- Die Batterielaufzeit in Zyklen (gibt an, wie oft ein Gerät geladen werden kann, bis es nur noch 80 Prozent der Ausgangsleistung abgibt)
- Der Eindringschutzgrad (zeigt an, wie gut das Gerät gegen Staub und Wasser geschützt ist)
Wer weitere Informationen zu dem ausgewiesenen Produkt erhalten möchte, kann sich über den oben rechts auf dem Label abgebildeten QR-Code zur
Europäischen Produktdatenbank für die Energieverbrauchskennzeichnung (EPREL) weiterleiten lassen. Dort werden Detailinformationen zum jeweiligen Produkt vorgehalten.
Das Label gilt übrigens nicht für Computer mit lediglich Tablet-Funktionen (beispielsweise Touchscreen) sowie nicht für Geräte mit einem flexiblen Display und besondere Smartphones, wie sie in Hochsicherheitsumfeldern eingesetzt werden.
Im Anflug – der Digitale Produktpass2025 und 2026 wird die Pilotphase für den digitalen Produktpass starten. Erste Produkte werden ab diesem Zeitpunkt testweise mit dem Pass ausgerüstet werden. Ab 2027 soll der Pass dann für Elektronikprodukte, Textilien und Batterien verpflichtend sein. Weitere Produktgruppen werden nach und nach folgen. Die Informationen im Pass setzen sich aus Angaben zum Hersteller, der Materialzusammensetzung, Nachhaltigkeits- und Umweltinformationen sowie Haltbarkeit, Einhaltung sozialer Standards und Datensicherheit zusammen. Der Zugang zum Pass soll über einen QR-Code am Produkt, im Laden oder direkt im Online-Shop noch vor dem Kauf möglich sein. Damit soll sichergestellt werden, dass Konsumentinnen und Konsumenten eine informierte und souveräne Kaufentscheidung ohne langwierige Recherchearbeit fällen können.
Quelle: Verbraucherfenster Hessen